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Hier ein Interview mit Fredy Kälin aus Egg
1.Die Ansprüche der Menschen zur Aufenthaltsqualität im Viertel sind verschieden.
Wie sieht es heute bei der gesellschaftlichen Lebensqualität im Viertel Egg aus?
Egg bietet so Vieles. Gesellschaftliche Lebensqualität bedeutet für jeden ja auch etwas anderes. In Egg wird man ganz bestimmt einen Ort finden, weit weg von der Hektik des Alltags. Eingebunden in eine Landschaft, welche zum Biken und Wandern animiert.
Natürlich findet man auch in Egg verschiedenste Vereine, wo man dem Zusammensein mit Gleichgesinnten frönen kann.
2. Die Förderung des Gesellschaftlichen wird v.a. durch die Bereiche Natur/Ortsambiente, Einrichtungen/Infrastrukturen, Kultur/Sport, Zusammenleben/Zusammenarbeit und Kommunikation/Information beeinflusst. Wo liegen die Stärken im Viertel Egg?
Die Stärke des Viertels Egg liegt in seiner «zentralen» Abgeschiedenheit. Der Viertel Egg ist flächenmässig der grösste aller Viertel. Sehr ländlich, gut erreichbar. Mit einer Fahrt über den Etzelpass erreicht man in 10 Minuten die Autobahn. Auch bietet dieser Ort eine Primarschulinfrastruktur, welche einmalig ist.
3. Ein Zusammengehen in der Bevölkerung ist ein wichtiger Faktor für eine positive Ortsentwicklung. Wie steht es bei der gegenwärtigen Zusammenarbeit unter der Bevölkerung in Egg aus?
In den örtlichen Vereinen (Musik / Kultur/ Sport) wird hauptsächlich das gesellschaftliche Zusammenleben praktiziert. Ausserhalb der Vereine trifft man sich noch zwischendurch in den Wirtschaften, die übrig geblieben sind. Früher war der sonntägliche Gang zum Gottesdienst ein wichtiger wöchentlicher Treffpunkt, was heute leider fehlt.
4. Umsetzungen von Projekten brauchen viel Zeit, Menscheneinsatz und Finanzen.
Auf welchen Wegen werden in Egg jeweils neue Ideen angepackt und realisiert? Wir hatten und haben in Egg immer wieder Leute, die Projekte angestossen und auch umgesetzt haben. So war im sportlichen Bereich, Egg einmal Schauplatz einer Biathlon Weltmeisterschaft. Das war dazumal ein Projekt, in welchem der grösste Teil der Einwohner eingebunden war. Seit über 30 Jahren ist die Kinderfasnacht ein fester Bestandteil des jährlichen Geschehens. In den kalten Jahreszeiten wird man in Egg ein Eisfeld vorfinden, welches zum Schlittschuhlaufen und Eishockeyspielen einlädt. Diese Projekte werden von Leuten mit viel Fronarbeit umgesetzt.
5. Alltagsprobleme sind in der Bevölkerung nicht immer einfach zu lösen.
Könnte eine Einwohnervereinigung besondere Mehrwerte bringen? Sicher. Früher hat in Egg jeder jeden gekannt. Auch unser Viertel hat in den letzten Jahren viele Zuzüger erhalten, was mit sich bringt, dass man auf einmal Gesichter sieht, die man nicht mehr kennt. Um sich gut integrieren zu können und sich am neuen Ort wohl zu fühlen, wäre eine aktive Willkommens- und Informationspolitik von Vorteil für beide Parteien. Dies könnte eine Einwohnervereinigung machen.
6. Für die Viertelsbevölkerung sind besondere Angebote eine starke Triebfeder für den Alltag.
Was sollte/könnte in den nächsten 4-8 Jahren im Bereich der Lebens- und Aufenthaltsqualität im Viertel Egg noch realisiert werden?
Ich glaube für eine gut funktionierende Gesellschaft ist es wichtig, dass man sich kennt.Für Egg wünschte ich mir alle 5 Jahre ein grosses, dreitägiges Eggerfest, bei dem alle Vereine, Kind, Katz und Kegel mitmachen würden.
7. Was können Sie noch über den Viertel und seine Bevölkerung sagen?
Für mich ist Egg der Viertel mit dem grössten landschaftlichen Charm. Seine idyllische Lage sucht seines Gleichen. Die urbane Bevölkerung ist ein wenig «verchnortz», aber wenn man diese Menschen einmal richtig kennenlernt, wird man viele finden, die in ihrer Art sehr interessant sind. Mail-Adresse: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Fazit:
Die Lebens- und Aufenthaltsqualität für die Bevölkerung kann mit einfachen Mitteln gefördert werden, wenn der Zusammenhalt stimmt. /be siehe www.ortsfoerderung-schweiz.ch
